eine böhmische rhapsodie (extended version)

 

ist dieses leben echt?
ist es nur fantasie?
erdrutsch begräbt mich: schlecht!
komm ich da raus? wohl nie

augen geöffnet. kuck:
himmel erstrahlt in blau
bin arm und bleib es. fuck
sympathie? raus die sau!

ich komm und gehe leicht
hoch und mal tief gelegt
dass hier der nordwind schleicht
hat mich noch nie bewegt

geständnis an mutti: ich hab wen getötet
die knarre zur birne. die stirn blutgerötet

mein leben, o mutti, das grad erst begonnen
ist mir zwischen schuldigen fingern zerronnen

du mutti, sollst keinerlei tränen vergießen!
(hier sieht man die folgen vom menschenerschießen)

und hälst du mich morgen nicht in deinen armen
mach weiter und schenk dir egales erbarmen

zu spät für die reue, die zeit ist verstrichen
die hautgänse schauern, bald bin ich verblichen

der körper ein schmerzfeld. adieu, all ihr seelen
ich gehe und sage: das leben wird fehlen

ich will nicht und hab gleich mein leben verloren
o mutti, warum nur hast du mich geboren?

silhouette eines mannes
tanzt fandango, der johannes
scaramouche mit blitz und donner
angsteinfluss wie vierzigtonner

armer junge, keiner liebt mich
spart ihm das, der rest ergibt sich

gehen? bleiben? rest der tage?
mamma mia, was ne frage!

der teufel ward vom beelzebub
allein für mich nur reserviert
ich frage mich im höllenclub
was mir denn alles noch passiert

ihr denkt, ihr könnt mich steinigen
mir in die augen spucken?
mich lieben und mich peinigen
verurteilen, dann ducken?

das denkt ihr zwar, doch falsch gedacht
da habt ihr euch geschnitten
ich haue ab um mitternacht
mein scherbenleben kitten

es ist egal, nichts zählt für mich
so sorglos wie die kinder
es ist egal, nichts zählt für mich
und einsam wehn die winder

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Ein Kommentar


  1. Kommentar von Petra Engelke:

    Herrlich! Das sollte unbedingt mit der Ukulele begleitet werden:
    http://www.ted.com/talks/jake_shimabukuro_plays_bohemian_rhapsody.html

    13. Februar 2011 um 19:33

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