Archiv für die Kategorie „gedicht“

und du so?

„was machst du denn an silvester?“
das verrat ich gern, mein bester:

ich sauf schnäpse (selbstgebraute)
schaue filme (schlimm versaute)

werf auf kinder chinaböller
kämme mich wie rudi völler

stech in autoreifen löcher
piss an türen, noch und nöcher

schicke tausend höllenplagen
denen, die mich dauernd fragen

was ich mache an silvester?
s&m mit deiner schwester!

hallo wien!

dem tag entsprechend möchte ich
die österreicher grüßen
die städte dort sind königlich
man legt sich gern zu füßen

ich sage: servus klagenfurt!
und küss die hand von bregenz
salute, graz, du goldgeburt
erfreue dich des segens!

ciao, villach! gott zum gruße, linz!
ich will nie wieder weiterziehn
die hauptstadt allen lebenssinns
umarm ich zärtlich: hallo wien!

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der grammatik-gehandicappte gott trifft heinz, das blatt, im herbst

gott geht zum blatt. das hängt am baum
sich festzuhalten, schafft es kaum
„das wars für dich, du fällst und sterbst!
so läuft es eben, kommt der herbst.“

das stört das blatt mit namen heinz:
„grammatik ist wohl nicht so deins.
was soll denn ’sterbst‘ bedeuten?
geht man so um mit leuten?“

der herr zieht sich am grauen bart:
„so ist das leben: meistens hart
die allerschönsten farben
bekommst du kurz vorm starben“

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mount1 mount2

nichts böses ahnend, stand ich da
es war in leipzig (kurz vor polen)
auf einmal war die hand ganz nah
der boss hat mir mein schild gestohlen

 „but crime don’t pay!“ schrie ich empört
die e street band, sie hat gerockt
so laut, dass er den ruf nicht hört
der boss hat mir mein schild gezockt

 er grinst sardonisch, dreht sich um
und ist zum schlagzeug hochgehopst
max weinberg haut auf seine drum
der boss hat mir mein schild gemopst

 

 

ein fast genauso gutes gedicht zum fast genau gleichen thema:
und bruce s. singt uns ein lied

kordialfraktur

brokenheart

ich hab dir das blaue vom himmel versprochen
das glück dieser erde, für immer wir zwei
doch du bist zu david (dem dummbatz) gekrochen
verwandeltest dadurch mein herzblut zu blei

ich habe dir ewige liebe geschworen
ich träumte, ich hielte ganz fest deine hand
doch du liebst nur olaf (das arschloch mit ohren)
nun sauf ich genever und krieg nicht mal pfand

ich machte dir höfe. doch du gabst mir körbe
mein werben: erfolglos. die ernte hieß hohn
nun hör ich the cure und ich wünschte, ich störbe
mir bleibt wie einst wilhelm nur resignation

 

 

vier fast genauso gute gedichte zum fast genau gleichen thema:
im gegenteil
14 gründe warum das nichts wird mit uns beiden
reicht dir das
not to stumble but to really fall in love

ein beitrag zur entsachlichung der wembley-debatte

dogshit

ob cholera oder die pest
ob beckmann oder kerner
plutonium oder asbest
roy black oder pe werner

ob helmut kohl, ob helmut schmidt
frau ferres? frau thomalla?
ob nasenbruch, ob messerschnitt
ob bunte oder gala

ob bayern-schmock, ob dortmund-mief:
die wahl meint harakiri
ich hasse beide abgrundtief
drum halte ich zum schiri

drei fast genauso gute gedicht zum fast genau gleichen thema:


der unglaublich leicht fliegende holländer
nach bier die sintflut
alles schaben außer schwaben (11): bayern münchen

goodbye england’s rose

tahtcher

die liebe war ihr elixier
sie liebte tier und blume
des menschen wohl war ihr pläsier
drum gilt ihr ehr’ und ruhme

soziales stand an erster front
auf der polit-agenda
so populär wie queen und bond
die freundin aller länder

frisur: frivol. der blick: voll schmerz
ein bauch, zu schön zum pinseln
begrabt ihr riesengroßes herz
am fuß der falklandinseln

der berliner

hundekack

sein hund entleert den trägen darm
er zuckt und zieht stur weiter
sein hass gilt dem, der menschlich warm
der hass ist sein begleiter

die schuld hat stets der andre nur
auf ewig unverstanden
er zickt und schimpft in einer tour
manieren: nicht vorhanden

er kann kein deutsch. er kann kein geld
das oberstübchen: dunkel
er wähnt sich nabel dieser welt
und ist nur ihr furunkel

 

 

der nadel verpflichtet

es ist soweit. ein mann, ein nord:
die tanne muss verschwinden!
doch schon ertönt das widerwort:
die bleibt! mit stamm und rinden!

die gattin (baumfan!) stellt sich quer:
ich häng doch an der nadel!
wenn sie geht, bleib auch ich nicht mehr!
sie schimpft und äußert tadel

was soll der mist? ich will hier raus!
der baum spricht. wie obskur!
auf einem bein hüpft er hinaus
was bleibt, ist seine spur

der schwabenhenker

die augen: stier und schweinchenklein
frisur: am frevel schabend
im bart hängt noch ein hühnerbein
das gab es mittwochabend

doch kehrt ein mieter scherben weg
bestellt wer zwetschgendazi
dann wird das thierse – meckmeckmeck –
zum prenzlberglnazi

den hasenzahn zum biss gereckt
schubst muttis übern lenker
wer dachte, dass das in ihm steckt?
habt acht vorm schwabenhenker!

 zwei fast genauso gutes gedicht zum fast genau gleichen thema:
gottes schönste gabe: der schwabe
praktikanten aus berlin

 

 

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