goodbye england’s rose

tahtcher

die liebe war ihr elixier
sie liebte tier und blume
des menschen wohl war ihr pläsier
drum gilt ihr ehr’ und ruhme

soziales stand an erster front
auf der polit-agenda
so populär wie queen und bond
die freundin aller länder

frisur: frivol. der blick: voll schmerz
ein bauch, zu schön zum pinseln
begrabt ihr riesengroßes herz
am fuß der falklandinseln

drei löwen beim elfmeterschießen

der erste löwe schießt vorbei
der zweite knapp daneben
der dritte in die wallachei
so ist das löwenleben

er stolpert, tändelt, wackelt rum
voll angst zuckt ihm die mähne
und ist der spuk dann endlich um
verdrückt er manche träne

dabei gilt er als königstier
so stark, so schön, so weise
doch elfer sind nicht sein pläsier
da ist der löwe scheiße

inselweich

das frühstück ist ne grausamkeit
der lunch kein jota besser
bist du für große qual bereit?
dann greife dort zum messer

der schlonz von welken bohnen tropft
das fett benetzt die würstchen
man isst, was grad ins töpfchen hopft
trinkt malzurin falls dürstchen

sie sind für vieles weltbekannt
john lennon, regen, meisen
doch darauf ruht der stolz im land:
verdauungstrakt aus eisen

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es gibt keine kleinen mehr

es gibt keine kleinen mehr
das sagt uns der experte
früher wars ein ganzes heer
das sich nicht richtig wehrte

es gibt keine kleinen mehr
nur kickende giganten
kantersiege? lange her!
bye-bye, ihr sekundanten

es gibt keine kleinen mehr
die titelfavoriten
vermehren sich inflationär
(mit ausnahme der briten)

welttorhüter des jahres

er hat in den falklandkriegen
seinen linken arm verloren
doch sein trainer kevin keegan
sagt: du bist fürs tor geboren

auch die bindehautverkrümmung
und der laute tinnitus
trüben nicht des roberts stimmung
wirft sich froh in jeden schuss

und so tunkt er seine brummer
fingerdick in butterschmand
so ists tradition als nummer
eins im fußballmutterland

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