Archiv für die Kategorie „kulinarik“

metzgerei lombardo

er trommelt schnell, er trommelt hart
im trommeln ist er meister
sein trommelstil ist eine art
der herr der trommeln heißt er

flankiert von hanneman und king
knapp vor ihm steht araya
verhackstückt er – krach! schepper! pling! –
die drums zu brei und breier

da slayer grade pause macht
hat fellgerb-leonardo
ein sideproject sich ausgedacht:
die metzgerei lombardo

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einkaufen ohne brille

die süßigkeiten find ich so
da brauch ich keine brille
dort hinten, kurz vorm kundenklo
ein mann, ein weg, ein wille

ich geh zur kasse, in der hand
die süßen haribomben
man kaut sie lässig und charmant
sie ziehen lose plomben

die packung auf, den süßkram rein
igitt! das ist kein katjes!
das wird mir eine lehre sein
wer blind kauft, kaut bald matjes

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kaffee wie gott in schweden (3 und ende)

frau larsson nimmt sich das zu herzen
– wer wird sichs mit dem herrn verscherzen? –

eröffnet ein etablissement
in das die halbe hanse rennt

die gäste geben sich die klinken
in ihre hände (meist die linken)

schnell weiß hh: frau l. ist in
selbst starbucks schickt spione hin

und manchmal, gern am sonntagmorgen
da sitzt im eck, recht gut verborgen

ein alter mann mit weißem bart
und knabbert keks nach schwedenart

-ende-

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kaffee wie gott in schweden (2)

der herr, er mampfte sichtlich munter
die speisekarte hoch und runter

und als der vorrat aufgetan
setzt er zu einer rede an:

„ihr schweden. ach, ihr führt ein leben
würds sowas nur in hamburg geben!

dort steht mein schöpferhauptquartier
und gottesteilchen so wie hier

die hülfen mir durch tal und berg
nach angestrengtem schöpferwerk

drum runter von dem ruhekissen
und exportiert das bäckerwissen.“

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kaffee wie gott in schweden (1)

der herr schuf einst den garten eden
und gleich danach cafés in schweden

die zeit war da. also probierte
er alles, was man dort servierte:

„die ganze woche war ich fleißig
kein wunder. klar: ‚der schöpfer‘ heiß ich!

doch nun lass ich die seele baumeln
und seh das blatt im nordwind taumeln.“

der kaffee kam. ein schluck. ein strahlen!
„so gut, den würd ich glatt bezahlen!

und diese schnecke schmeckt bestimmt
so köstlich dank der prise zimt.“

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man sagt, er habe magische kräfte

ich heb die hände zur la ola
bei rewe gibts jetzt asbach cola

der göttertrank, den zeus einst braute
bevor er miss europa klaute

das fundament zentraleuropas
beliebt bei kindern, teenies, opas

er schmeckt nach freiheit, stolz und liebe
wie frisch geknospte tulpentriebe

gefüllt in wunderschöne dosen
zwar dankt die leber mit zirrhosen

doch warte nur, der schaden macht sich
so party like it’s zweiundundachtzig

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inselweich

das frühstück ist ne grausamkeit
der lunch kein jota besser
bist du für große qual bereit?
dann greife dort zum messer

der schlonz von welken bohnen tropft
das fett benetzt die würstchen
man isst, was grad ins töpfchen hopft
trinkt malzurin falls dürstchen

sie sind für vieles weltbekannt
john lennon, regen, meisen
doch darauf ruht der stolz im land:
verdauungstrakt aus eisen

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freundschaft unter zitrusfrüchten

die grapefruit und die mandarine
die fuhren stets dieselbe schiene

interessen, lifeplan – alles gleich
selbst eier mochten beide weich

ein herz und eine seele
nie streit und nie krakeele

das ganze sah ne quittenfrucht:
genau das hab ich stets gesucht

sie kugelt zu den beiden hin
und hat ein anliegen im sinn:

ich sei, gewährt mir die bitte
in eurem bunde die quitte

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was vom brote übrig bleibt

was morgens auf dem teller bleibt
präzis: auf dem der kinder
ist anlass zum familienstreit:
vom vollkornbrot die rinder

moment! da hab ich mich vertan
ich meinte doch die rinden
die sieht der nachwuchs mürrisch an
in rom, new york und minden

als ob der rand mit gift getränkt
und voller toter fliegen
so läuft es, seit der mensch gedenkt:
man lässt ihn einfach liegen

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der mörder ist fast immer der gärtner

wer ist der größte gartenschurke:
kohlrabi? rettich? knoblauch? gurke?
mitnichten, ihr bambini
es ist der herr zucchini

er tut so freundlich, lieb und teuer
doch nachts wird er zum ungeheuer
wenn du gerade schäfchen hetzt
dann kommt er leise angewetzt

im schlepptau hat er seine brüder
sehn aus wie er, doch sind noch rüder
sie schleichen in dein zimmer
dein letzter ton: gewimmer

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