die meinungsfreiheit nehm ich mir

die redaktion: ein lügenheer
das menschlichkeit verachtet
der leser: darwins grand malheur
sein geist ist schwer umnachtet

der chef: ein pfau, bigott und dreist
zum pinkeln braucht er lupen
sein „hirn“ um denkbar wenig kreist:
skandale, tote, hupen

bevor ich dieses drecksblatt les
geh ich mein pipi schlürfen
bild, hör auf mich: stirb und verwes!
man wirds doch sagen dürfen

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4 Kommentare


  1. Kommentar von Scuba:

    Super, spricht mir aus der Seele. Weiter so!

    7. September 2010 um 17:58
  2. Kommentar von Jörg Hopfgarten:

    Ein moderner Klassiker der parteischen Lyrik – quasi ein Update von Enzensbergers „Bildzeitung“. Gefällt mir gut, Daumen hoch!

    7. September 2010 um 20:52
  3. Pingback von Was wir wollen… » Blog Archive » Nochn Gedicht – heute für Thilo und BILD - Politik, Popkultur und Gesellschaft von Jörg Hopfgarten:

    […] gut gemacht, finde ich. Ein Gedicht mit Reim und Zorn, ein wütendes Lächeln auf den Lippen: die meinungsfreiheit nehm ich mir! Viel Spaß! […]

    8. September 2010 um 9:40
  4. Pingback von chrissi an kai: ich vergrab dein herz an der biegung des rubikon! | zwölf zeilen zur zeit – reim und harmsdorf – das gedichtblog:

    […] die meinungsfreiheit nehm ich mir […]

    3. Januar 2012 um 22:30

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