das doppelleben der dichter

am tage tut er stets charmant
der freiherr joseph eichendorff
des nachts nimmt schaufeln er zur hand
und häuft auf seine leichen torf

genauso harmlos und adrett
tut johann wolfgang goethe
sind menschen da, ist er erst nett
doch später heißts: ich töte!

die reihe ließ sich weiterführn
ob shakespeare, lessing, schiller
die dichter ham, so scheints, maniern
in wahrheit sind sie killer

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mash-ups im 19. jahrhundert

dionys, der hexenmeister
hat ne form aus lehm gebrannt
und schon schleicht sich – damon heißt er
dolchbewehrt ein mörder an

doch belsazars festmahlgäste
reiten spät durch nacht und wind
ziehen frühlings blauband feste
um des schurken hand geschwind

in den knast! der arme tor der
stets verneint, er ist perdu
hinter tausend stäben schmort er
unterm wipfel ist nun ruh

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