11. August 2011
wenn idioten sich verschwören
menschheitsreste sich empören
schreie nach vernunft verpuffen
sausen jedermann die muffen
alles deppen bis auf einen:
grüne mütze, tweed an beinen
hasst die arbeit, schreibt pamphlete
zieht groteskes wie magnete
zettelt aufruhr, schenkt dir würste
fressmarxist mit kleiderbürste
keine liebe, keinen smiley:
wirrkopfkönig ignaz reilly
1ng0 am 11. August 2011 in gedicht, literatur, religion / weltanschauung
tags: a confederacy of dunces, ignaz oder die verschwörung der idioten, ignaz reilly, john kenndy toole, pulitzer
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17. Mai 2011
ich wüsste gern, was steht denn drin
im ersten buch des blutes?
ein tipp, bei dem ich sicher bin:
auf jeden fall nichts gutes
und ja, es stimmt. der saft, er spritzt
im meterhohen bogen
der mörder: quält. der fleischer: schlitzt
der dämon: schlecht erzogen
romantik fehlt und schmalzdekor
kein happy end, kein küssen
die zombies haben null humor
weil sie stets töten müssen
1ng0 am 17. Mai 2011 in gedicht, literatur
tags: clive barker, das erste buch des blutes, horror
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20. November 2010
lew tolstoi steigt in einen zug
vom grundbesitz hat er genug
nie wieder ruhm und interviews
nie mehr sofias birnenmus
hat arzt und tochter im gepäck
vergangenes stellt er ins eck
sitzt in der dritten klasse
hält frohgemut die tasse
doch was ist das? er windet sich
das lungenfell entzündet sich
der tod kommt, ganz pragmatisch
ein mann, ein werk: dramatisch
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1ng0 am 20. November 2010 in gedicht, literatur, prominenz (u.u. zweifelhaft)
Foto: sludgeulper
tags: lew tolstoi, russland, sofia tolstoia, tolstoi
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8. November 2010
einmal in den keks gebissen
und schon ist es da, das wissen
von der kindheit auf dem lande
als das leben ohne schande
in den tag hinein zu leben
klingt nicht schlecht. so will er streben
um was bleibendes zu schaffen
sind die stifte seine waffen
abends geht er zum salon
nippt am cognac, sagt pardon
zeit ist flüchtig. sie zu suchen
schafft man nicht. der rest ist fluchen
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1ng0 am 8. November 2010 in gedicht, literatur
Foto: garlandcannon
tags: auf der suche nach der verlorenen zeit, ganz schön dicker schmöker, marcel proust, odette, swann
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23. Oktober 2010
wenn deppen
über treppen
rappen
wenn fichten
nur von pflichten
dichten
flüchtet der rosa
poser
in die prosa
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1ng0 am 23. Oktober 2010 in gedicht, literatur
Foto: helga
tags: lyrik, prosa, rap
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21. Oktober 2010
draußen vorm fenster
da stehn zwei gespenster
ich öffne den laden
„was geht? wollt ihr baden?“
„noch platz in der wanne?
ich olaf, sie anne“
„sehr nett. ich heiß murray.
ne wurst ohne curry?“
„na klar. das geht immer.“
sie schweben ins zimmer
dort kryonisiere
ich beide wie tiere
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1ng0 am 21. Oktober 2010 in arschgeigen, gedicht, literatur, schurken des alltags, wissenschaft
Foto: southgeist
tags: geist, gespenst, ghostbuster
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26. September 2010
am tage tut er stets charmant
der freiherr joseph eichendorff
des nachts nimmt schaufeln er zur hand
und häuft auf seine leichen torf
genauso harmlos und adrett
tut johann wolfgang goethe
sind menschen da, ist er erst nett
doch später heißts: ich töte!
die reihe ließ sich weiterführn
ob shakespeare, lessing, schiller
die dichter ham, so scheints, maniern
in wahrheit sind sie killer
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1ng0 am 26. September 2010 in gedicht, kultur, literatur, prominenz (u.u. zweifelhaft)
Foto: axelhartmann
tags: dichter, eichendorff, goethe, killer, schiller
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1. September 2010
er heißt herr kien
und will nur lesen
der wohnort wien
die frau ein besen
sie will sein geld
er seine ruhe
die leiter fällt
ihm droht die truhe
ein kriegsgebiet
randvoll mit ränken
das end vom lied?
man kann sichs denken
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1ng0 am 1. September 2010 in gedicht, literatur
tags: blendung, elias canetti, literaturnobelpreis, peter kien
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29. August 2010
die russischen städte
sind großteils malad
wer störei gern hätte
kriegt oft nur salat
doch eine sticht raus
eine hat sich gefangen
zar peters behaus
siegt in allen belangen
viel nehmen, viel geben
und niemand ist pleite
ein traum ist das leben
auf der wyborger seite
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1ng0 am 29. August 2010 in gedicht, geografie, landsmannschaft, literatur
Foto: jimg944
tags: iwan gontscharow, leningrad, oblomow, russland, st. petersburg, wyborger seite
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19. August 2010
i thought about it rational
twelve lines goes international
in times of harsh globalizations
i have to branch out through the nations
so bye-bye german, welcome english
in future days you won’t distinguish
my poems from the ones by pinter
they keep you warm come fall, come winter
with silken rhymes as sweet as honey
like william shakespeare but more funny
so put your hands up in the air
and wave ‚em like you just don’t care
amazon-partnerlink: der sound des sachzwangs – der globalisierungs-reader
1ng0 am 19. August 2010 in gedicht, literatur, wirtschaft
Foto: danramach
tags: globalisierung, harold pinter, internationalisierung
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