9. Dezember 2013
„was machst du denn an silvester?“
das verrat ich gern, mein bester:
ich sauf schnäpse (selbstgebraute)
schaue filme (schlimm versaute)
werf auf kinder chinaböller
kämme mich wie rudi völler
stech in autoreifen löcher
piss an türen, noch und nöcher
schicke tausend höllenplagen
denen, die mich dauernd fragen
was ich mache an silvester?
s&m mit deiner schwester!
1ng0 am 9. Dezember 2013 in gedicht, religion / weltanschauung, wetter / jahreszeit
Foto: mescon
tags: böller, party, raketen, silvester, was machst du denn an silvester?
kommentare: 5 Kommentare » angel of death bathed in sin satanic vixens drag you in
28. Oktober 2013
gott geht zum blatt. das hängt am baum
sich festzuhalten, schafft es kaum
„das wars für dich, du fällst und sterbst!
so läuft es eben, kommt der herbst.“
das stört das blatt mit namen heinz:
„grammatik ist wohl nicht so deins.
was soll denn ’sterbst‘ bedeuten?
geht man so um mit leuten?“
der herr zieht sich am grauen bart:
„so ist das leben: meistens hart
die allerschönsten farben
bekommst du kurz vorm starben“
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1ng0 am 28. Oktober 2013 in flora und sauna, gedicht, religion / weltanschauung, wetter / jahreszeit
Foto: swusch
tags: blatt, gott, grammatik, heinz, herbst, sterbst
kommentare: 2 Kommentare »
8. Januar 2011
auf einem schornstein sitzt ein storch
und denkt, nichts kann ihn schocken
doch dann erscheint ein dreister gorch:
ey, vogel! bock auf focken?
der storch ist pik- und irritiert
er ignoriert den störer
was macht der gorch? er insistiert:
ey, hast du kalk im hörer?
der storch wird deutlich: arschgerät!
es funktioniert, mein horchdock
doch ich mach eher froschdiät
bevor ich einen gorch fock
1ng0 am 8. Januar 2011 in gedicht, tiere, wetter / jahreszeit
Foto: infomatique
tags: ähhhmmm, gorch fock, marine, schiff
kommentare: fehlanzeige » he calls my name and waves me on
5. Januar 2011
am sonntag war sie knackig noch
und äußerst optimistitsch
jetzt pfeift sie auf dem letzten loch
sieht aus wie alex ristic
ihr zartes fell schreckt esser ab
die haut gibt nach wie grütze
es riecht wie mariannengrab
und unten wächst die pfütze
sie träumt im pilzpelz vom idyll:
dem mandarinenhimmel
doch dann: ein weitwurf in den müll
igitt. da ist ja schimmel!
1ng0 am 5. Januar 2011 in gedicht, kulinarik, pflanzen, wetter / jahreszeit
tags: mandarine, schimmel, sporen
kommentare: fehlanzeige » for he awaits me reaching for my soul
2. Januar 2011
im himmel gibts kein maaloxan
und auch kein jägermeister
das zickt den wettermacher an
den wen? na, petrus heißt er
sein unterer verdauungtrakt
der ist im arsch und eimer
die peristaltik abgefuckt
wie goethe einst in weimar
ein neuer anfall! petrus drückt!
der fladen ist geschissen
das stinkt. drum wird er kurzerhand
zur welt hinabgeschmissen
1ng0 am 2. Januar 2011 in gedicht, religion / weltanschauung, schurken des alltags, wetter / jahreszeit
kommentare: 1 Kommentar »
1. Januar 2011
der vorsatzfasser an neujahr
wiegt hundertdreißig kilo
gleicht ahabs gegner bis aufs haar
und wär gern venus‘ milot
drum zieht er stock und turnschuh an
geht durch die gegend walken
zum stadtwald hin, entlang der bahn
er keucht und kann kaum talken
doch vorsatz im verbund mit qual
das sollte er doch wissen
sind spätestens bis karneval
in das gebüsch geschmissen
1ng0 am 1. Januar 2011 in gedicht, soziologie, wetter / jahreszeit
Foto: mrtgt
tags: 2011, gute vorsätze, neujahr, nordic walking
kommentare: 1 Kommentar » slowly crossing as the river runs below
31. Dezember 2010
silvester wird erst richtig nett
durch acht, neun kilogramm baguette
was brauch ich bunte pressluftschlangen?
mir reichen meine weizenstangen
die werden ins fondue getaucht
geröstet, bis die kruste raucht
das raclette wird gourmös verfeinert
durch backwerkstückchen, hübsch zerkleinert
als nachtisch sorgt es für entzücken
tut mans mit mon chėri bestücken
final wird es mit rum begossen
gezündet und ins all geschossen
1ng0 am 31. Dezember 2010 in gedicht, köln, kulinarik, sülz, wetter / jahreszeit
tags: baguette, böller, brot statt böller, fondue, raclette, silvester
kommentare: fehlanzeige »
28. Dezember 2010
der weg dorthin ist ziemlich weit
speziell für souterrainer
wer bleibt dort gern für lange zeit?
die antwort lautet: keiner
hat man den gipfel erst gestürmt
und keucht aus allen bässen
verflucht man sich als depp, gewürmt:
das klopapier vergessen
der regen nervt, der nachbar gafft
steht hinter den gardinen
wc-komfort ist abgeschafft
beware of dachlatrinen!
1ng0 am 28. Dezember 2010 in architektur, gedicht, wetter / jahreszeit
tags: schnee, winter
kommentare: fehlanzeige »
14. Dezember 2010
das ganze jahr sitzt er herum
im zimmer, fern vom wetter
doch schneit es, treibt ihn unrast um
ins freie zieht der städter
so untrainiert wie bernd das brot
setzt er sich auf den schlitten
er denkt: wie cool! doch schicksal droht
dem narr, der nie geritten
der punkt zum bremsen wird verpasst
der städter wankt und taumelt
natur ist hart. am nächsten ast
die unterlippe baumelt
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1ng0 am 14. Dezember 2010 in flora und sauna, gedicht, köln, soziologie, sülz, wetter / jahreszeit
tags: schlittenfahren, schnee, unfallklinik
kommentare: fehlanzeige » meine freunde glauben nicht an gott meine freunde gehören aufs schafott sie leugnen seine existenz sind totale satan-fans
12. Dezember 2010
das töten schlaucht, klagt robespierre
drum muss ein netter urlaub her
komm, lass mal stehn die guillotine
wir steigen in die tui-maschine
wie wärs, fragt lächelnd danton
wir fahren nach sankt anton?
erst boarden und dann aprés-ski
danach bist du so fit wie nie
bist narrisch? schrofft der rob perplex
dort toben wahnsinn, suff und sex
die ganze zeit „hey baby“ singen?
da bleib ich hier bei meinen klingen
1ng0 am 12. Dezember 2010 in gedicht, geografie, politik, prominenz (u.u. zweifelhaft), service, soziologie, wetter / jahreszeit
Foto: bootbearwdc
tags: aprés-ski, danton, französische revolution, heyyyyy babyyyyy, robespierre, st. anton, urlaub
kommentare: fehlanzeige » du bist nicht gestorben, heureka