23. April 2010

zwischen schalke und dem dortmund
gibt es nicht nur hass und zwist
sondern auch ne stadt, die hort und
heimat guter menschen ist
dort kann zwerg karriere machen:
kai michalke, bastürk, wosz
bist du groß, gibts nix zu lachen
perspektive heißt hier: frosch
bochum steht, die andern kauern
perlenkranz im schweinrevier
fast beginn ichs zu bedauern:
ihr verliert heut eins zu vier
1ng0 am 23. April 2010 in bundesliga, fußball, gedicht, sport, vfb stuttgart
tags: bermudadreieck, darius wosz, freibeuter, kai michalke, vfb stuttgart, vfl bochum, yildiray bastürk
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22. April 2010

atta wollt ins flugzeug steigen
teppichmesser nah am hoden
da erschien ein aschereigen
cockpitspruch: „wir bleim am boden“
armstrong saß in der rakete
hat als ziel den mond verortet
dann geschahs, die asche wehte
nasafunk: „mission aborted“
hindenburg, kurz vor der landung
blitz und donner machten bumm
doch dann drohte luftversandung
„leinen los! wir kehren um“
1ng0 am 22. April 2010 in gedicht, wetter / jahreszeit
tags: eyjafjallajökull, hindenburg, mohammed atta, neil armstrong, vulkan, zeppelin
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21. April 2010

haut dir mixa auf die wangen
zweifel nicht am tiefren sinn
mach, was gott und christ verlangen:
halt ihm noch die andre hin
füllt er auch mit mancher spende
seine eigene absynthbar
akzeptiers, es gilt am ende:
gottes weg ist unergründbar
schluss mit all der bischofschelte
immer langsam mit den pferden
denn, wie einst schon paulus bellte:
wie im himmel, so auf erden
1ng0 am 21. April 2010 in gedicht, prominenz (u.u. zweifelhaft), religion / weltanschauung
tags: katholizismus, kirche, religion, voodoo, walter mixa
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20. April 2010

frühstück bei frau nofretete:
„sklave! er erscheine flugs!
in dem hai-crêpe ist ne gräte
und das lammsteak schmeckt nach fuchs!“
mittagsmahlzeit bei herrn ramses
auch bei ihm herrscht unmut vor:
„wachtelei halb roh! da hamses!“
sprichts und knallts dem koch ans ohr
cheops klagt beim abendessen:
„ständig patzer! niemals übt er!
personal tut nichts als stressen!“
hart ists leben als ägypter
1ng0 am 20. April 2010 in gedicht, kulinarik, landsmannschaft
tags: ägypten, cheops, lazer, nofretete, pharaonen, ramses
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19. April 2010

du bist der coolste aller coolen!
wer braucht schon unterricht und schulen?
wozu das lernen und das pauken?
es reichen ja zwei schnelle mauken
um größer als der papst zu werden
ein überheld, geliebt auf erden
dass du nicht osrams hellster bist
die menschheit doch sehr schnell vergisst
nur eine sache noch, sehr wichtig
beachte sie, dann machst du’s richtig
ich rate dir: hüte dich sehr
vor wer-wird-promi-millionär
-ende-
1ng0 am 19. April 2010 in gedicht
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18. April 2010

achtel-, viertel-, halbfinale?
kein problem. mit einem male
stand das große endspiel an
davon träumt jeder fußballmann
in schwedens stolzer hauptstadt wien
am fußgelenk des apennin
wo einst die pyramiden standen
besiegten wir die niederlanden
mit einem kopfball vor der pause
schoss ich die gauchos ab nach hause
und als ich den pokal hochhob
da zollte mir mein geiste lob:
1ng0 am 18. April 2010 in fußball, gedicht, kultur, sport
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17. April 2010

dass am stadion kreuze hängen
evoziert einen vergleich:
denn die stimmung auf den rängen
ist tatsächlich friedhofsgleich
nichts reimt sich auf leverkusen?
aber halt, da war doch was:
neudeutsch für verlieren: losen!
da nützt auch kein pillenfass
auf den titel müsst ihr wachten*
wie herr gross auf seinen kamm
denn heut steht retortenschlachten
auf dem vfb-programm
*heynckesianisch für warten
1ng0 am 17. April 2010 in bundesliga, fußball, gedicht, sport, vfb stuttgart
tags: bayer leverkusen, christian gross, jupp heynckes, vfb stuttgart
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16. April 2010

ich übte und trainierte brav
bald buhlten schon der thomas schlaaf
sowie der franz, der bettenbauer
um meinen dienst als ballweghauer
als kicker machte ich karriere
bekam viel kohle und viel ehre
und eine spielerfrau (blondiert)
auf einem goldtablett serviert
der bundestrainer rief nach mir
denn die wm stand vor der tür
die vorrunde? ein kinderspiel
wir trafen und wir siegten viel
1ng0 am 16. April 2010 in fußball, gedicht, kultur, sport
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15. April 2010

doch dann, ein ball, mit großer wucht
riss mich aus meiner traumesbucht
er traf mich oberhalb vom ohr
und prallte ab und ging ins tor
mein team dadurch den sieg erlangte
was man mir ausgelassen dankte
sie feierten und zogen hüte
köpften sekt in der kajüte
dies war für mich der punkt der wende
mein lotterleben fand ein ende
seit diesem tage renn und tret ich
gegen das, was rund und ledrig
1ng0 am 15. April 2010 in fußball, gedicht, kultur, sport
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14. April 2010

dies war der letzte der versücher
mich zu begeistern für die bücher
ich galt als hoffnungsloser tropf
ein jeder schüttelte den kopf
doch es kam, was kommen musste
und ich insgeheim auch wusste:
der schicksalsvogel, gar nicht sachte
mir gackernd auf den scheitel machte
der pauker pfiff. sportunterricht!
fast alle rannten. einer nicht
fußball auf dem lehrplan stand
ich gähnte an der sprossenwand
1ng0 am 14. April 2010 in fußball, gedicht, kultur, sport
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