Archiv für die Kategorie „musik“

eine schnelle bandgeschichte (7): ramones

die erste platte: schlicht genial
die zweite: kein deut schlechter
die dritte: volk, hör das signal
die vierte: hit (ein echter)

es kam phil spector, brachte pomp
selbst das geriet erquicklich
danach verschwanden drive und stomp
auch menschlich wurd es nicklich

so simpel und aufs ohr geeicht
man kann sie nicht beerben
oft nachgemacht, doch nie erreicht
sie leben nach dem sterben

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der weiche riese

man nennt ihn auch südenglands kant
er ist so klug und weise
der sangesphilosoph james blunt
trifft töne meistens leise

wenn er ergriffen zeilen haucht
die von der schönheit handeln
die sich im herzen nie verbraucht
spürt man sein genius wandeln

moral, gefühl und daseinszweck
hat er durchdacht wie keiner
sein werk gehört zum pflichtbesteck
macht große fragen kleiner

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musik

ob johnny (thunders, rotten, cash)
ob jackson (joe und michael)
ob spoon, zeke, byrds, finch, pale, braid, ash
ob weezer (spätwerk: heikel)

ob grenzgeniale irre (ween)
ob vandals, shins, pantera
ob grenzgeniale irre (queen)
ob conor (o., nicht sarah!) –

der mensch lebt nicht vom brot allein
und nicht von amiserien
nein. manchmal muss es mucke sein
die schickt den geist in ferien

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eine schnelle bandgeschichte (6): guns n’roses

bandana, haarspray, goldner schmuck
zu enge radlerhose
und jedes zweite wort war „fuck“:
gestatten, axl rose

bedauerlich: das ist vorbei
es folgten: dreads mit locken
es wuchs die wichtigtuerei
der saft, er wurde trocken

er herrschte über rock und welt
mit rosen und mit knarren
doch heute ist der hardrock-held
der könig aller narren

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man sollte ihn ins gestern jagen

da kannst du deine schwestern fragen
die brüder, vettern, tanten
der gucci-affe westernhagen
ist chef der stussikanten

man weiß nicht, was am schlimmsten ist:
die sex-suff-peinlich-texte?
der opa-rock, so lahm und trist?
was hilft da? pillen? äxte?

er glaubt sich hip und up to date
doch das sind nur die drogen
wer heute noch auf marius steht
dem wird der pass entzogen

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eine schnelle bandgeschichte (5): bad religion

erst spielten sie in kleinen klitschen
doch später dann auf festivals
die rede ist von bad religion
so ansteckend wie becquerels

mit glaubens-, macht-, konsumkritik
und dreieinhalb akkorden
gings vollgas ab ins pogoglück
verdient: der punkrockorden

seit dreißig jahren spielen sie
dieselbe flotte leiter
sie strauchelten, doch fielen nie
nur weiter, immer weiter

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eine schnelle bandgeschichte (4): ac/dc

am anfang sang charmeur bon scott
von frauen, suff, revolte
so gut, dass prompt der liebe gott
den schreihals treffen wollte

dann kam der hempel mit der mütze
doch das geniale war perdu
die platten fortan: schlappe grütze
nur live, da gibt man sich noch müh

wie dem auch sei: der ruhm, der wächst
und wenn geheimheld malcolm
die simpelriffs am griffbrett hext
dann sagt der rocker: welcome

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festivals (6): rock am ring

das publikum: ed hardy-fans
die rage und onkelz lieben
es spielen hundertfünfzig bands
sie kennen grad mal sieben

dazu kommt regen, sturm und wind
zehn grad gilt hier als hitze
du gibst es auf. zum zelt geschwind!
es bibbert jede ritze

und bist du endlich eingepennt
dann kommen fünf idioten
die „helga“ brüllen ohne end
und auf dein zeltdach koten

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festivals (5): summer jam

bob marley ist zwar lange tot
doch die ihn kannten leben:
sein neffe, sohn, privatpilot
sind reggae hingegeben

sie alle spieln beim summer jam
begeistern dort die rastas
die brechen gern das btm
mit tüten, pure pipes, pastas

sie zücken ihr jamaikophon
und fliehn vor unsrer hölle
nicht zion und nicht babylon
der tatort, der heißt kölle

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festivals (4): m’era luna

das licht gedämpft, die stimmung auch
wer lacht, macht sich verdächtig
die kleidung schwarz: so ist es brauch
patchouli duftet mächtig

zwei schritte vor und zwei zurück
sie tanzen wie die leichen
das samtgewand ein einzelstück
fühl mal den stoff, den weichen

statt bier gibts mittelalten met
am arm trägt vera runen
die sisters spielen ziemlich spät
welcome to m’era lunen

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