14. November 2010

im sommer hüpft es auf dem seil
und bändigt wilde tiger
wie selbstverständlich ist es teil
der ersten zirkusliga
doch kommt der winter, wird es hart:
der umzug in die zone
schon früh um acht ist es am start
und keinen juckts die bohne
es müht sich ab, jongliert und tanzt
singt lauthals la paloma
halts maul!, wird es dann angeranzt
du stinkst!, mokiert die oma
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1ng0 am 14. November 2010 in gedicht, tiere, wetter / jahreszeit
tags: fußgängerzone, h&m, lama, winterquartier, zirkus
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13. November 2010

hartz-4-niveau? finanzausgleich?
herr bosbach kommentiert es
ein zugunglück in österreich?
herr bosbach kritisiert es
der zechentod? atomausstieg?
das steuerrecht in genf?
das internet? der terrorkrieg?
herr bosbach liefert senf
zu viel! zu schnell! chapeau! die pest!
er urteilt in sekunden
ein thema, das ihn ruhig lässt
das ist noch nicht gefunden
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1ng0 am 13. November 2010 in gedicht, politik, prominenz (u.u. zweifelhaft)
tags: alleskommentierer, allzweckwaffe, cdu, dauergast bei anne will, wolfgang bosbach
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12. November 2010

wenn mollakkorde düster dräuen
wenn sänger schief und haltlos barmen
dann heißt das motto wiederkäuen
auf rolling stone’schen laberfarmen
bob dylan? inkommensurabel!
van morrison? ein gott, indeed
tom waits kratzt banjos mit der gabel
und arne jauchzt: famoses lied
so circa neunzehnsechsundsiebzig
da endet euer horizont
ob rap, ob punk – egal, das gibt sich
für immer an der oldiefront
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1ng0 am 12. November 2010 in gedicht, medien, musik
tags: arne willander, gääääähn, musikmagazin, rolling stone, schnarchhaufen
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11. November 2010

du, martinspferd, hast viel zu tun
an diesen kühlen tagen
du trabst und trabst und kennst kein ruhn
musst herr nebst mantel tragen
auf! auf! im zehn-minuten-takt
sind umzüge zu leiten
das licht in der laterne knackt
wir schleichen. du darfst reiten
du wirst geliebt von jim und hans
und ist dein dienst zu ende
gehst du zur frau, der martinsgans
und wärmst dir dort die hände
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1ng0 am 11. November 2010 in gedicht, köln, religion / weltanschauung, sülz, tiere
tags: laterne, martinszug, pferd, sankt martin, st. martin, umzug
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10. November 2010

was ich an den 80ern hasste
ist zur gänze hier versammelt:
griff zur plastiksynthietaste
herzschmerz-lyrik, angegammelt
drums zu laut, getunt und hallig
sänger haucht, tut affektiert
und der look? mir wird ganz gallig
popperfrise, hemd tailliert
virusgleich macht sich das paar breit
meine ohren fühlen schmörz
nur der name spricht die wahrheit
yes, indeed, it really hurts
1ng0 am 10. November 2010 in gedicht, musik
Foto: ausnahmezustand
tags: 80er, das grauen, hurts, synthiepop, the horror
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9. November 2010

er trommelt schnell, er trommelt hart
im trommeln ist er meister
sein trommelstil ist eine art
der herr der trommeln heißt er
flankiert von hanneman und king
knapp vor ihm steht araya
verhackstückt er – krach! schepper! pling! –
die drums zu brei und breier
da slayer grade pause macht
hat fellgerb-leonardo
ein sideproject sich ausgedacht:
die metzgerei lombardo
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1ng0 am 9. November 2010 in gedicht, kulinarik, musik, prominenz (u.u. zweifelhaft)
tags: dave lombardo schlagzeuggott, felle gerben, metal, schießbude, slayer, slayyyyeeeeeerr!!!!!!!!!!!!
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8. November 2010

einmal in den keks gebissen
und schon ist es da, das wissen
von der kindheit auf dem lande
als das leben ohne schande
in den tag hinein zu leben
klingt nicht schlecht. so will er streben
um was bleibendes zu schaffen
sind die stifte seine waffen
abends geht er zum salon
nippt am cognac, sagt pardon
zeit ist flüchtig. sie zu suchen
schafft man nicht. der rest ist fluchen
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1ng0 am 8. November 2010 in gedicht, literatur
Foto: garlandcannon
tags: auf der suche nach der verlorenen zeit, ganz schön dicker schmöker, marcel proust, odette, swann
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7. November 2010

der herr nahm eine schüssel torf
und mischte sie mit eiter
das resultat hieß düsseldorf
doch wie verfuhr er weiter?
er nahm den klumpen in die hand
und warf ihn auf die erde
er klatschte hinter köln an land
dass daraus schönes werde
doch d-dorf harrt im alten mief
wo fuchs und hund bestatten
der masterplan ging leider schief
zu groß war nachbars schatten
amazon-partnerlink: höhner – hey kölle du bes e jeföhl
1ng0 am 7. November 2010 in gedicht, geografie, köln
Foto: dittmeyer
tags: düsseldorf, karneval, köln, rheinland
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6. November 2010

man nennt ihn das badensertäuble
weil er so sanft und zärtlich ist
der atem stockt, wenn wolfgang schäuble
den umgangston mit löffeln frisst
wer für ihn schafft, kann froh sich schätzen
sein herz schlägt warm, voll menschlichkeit
wo andre ihre messer wetzen
macht sich bei ihm die liebe breit
moral und anstand sind ihm nahrung
die tür steht auf für jeden knecht
als chef ist er ne offerbarung
ein vorbild, weise und gerecht
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1ng0 am 6. November 2010 in bundeskabinett, gedicht, politik, prominenz (u.u. zweifelhaft)
Foto: wuttke09
tags: michael offer, offer he can't refuse, pressesprecher, wolfgang schäuble
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5. November 2010

picasso steht im atelier
ihm fällt nix ein. da trinkt er bier
und stromert los zur seine
dort kippt er zwei, drei weine
er sucht ideen bei notre-dame
(wie wärs? ich male pferde (lahme)?)
und beim hotel de ville
(ein grünes haus mit brille?)
dann schimpft er auf ne tourihorde
am schönen place de la concorde
und wankt zu père-lachaise
dort holt der tod ihn leise
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1ng0 am 5. November 2010 in gedicht, kultur, prominenz (u.u. zweifelhaft)
Foto: 14945397@N00
tags: kunst, malerei, notre-dame, paris, père-lachaise, picasso
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